Rebekkas Erbe
 
 
  Entstehung
 
 
  1. Das Luftschiff
  Luftschiffe
  begeistern
  mich
  schon 
  seit
  meiner
  Kindheit,
  Mit
  fünf 
  Jahren
  war
  ich
  sechs
  Wochen
  zur 
  Kur
  im
  Schwarzwald
  und
  habe
  dort 
  anderen
  Kindern
  wilde
  Geschichten 
  erzählt,
  dass
  ich
  selbst
  ein 
  ferngesteuertes
  Luftschiff
  in
  drei 
  verschiedenen
  Größen
  gebaut
  hät-
  te.
  Ich
  galube,
  die
  anderen
  Kinder 
  haben
  mir
  diese
  kleine
  Lügen-
  geschichte
  sogar
  geglaubt.
  Schließ-
  lich
  hatte
  ich
  es
  mir
  so
  schön
  aus-
  gemahlt,
  so
  ein
  tolles
  Modell
  zu 
  haben.
  Mit
  etwa
  elf
  Jahren
  erzählte
  ich 
  einem
  Klassenkameraden
  von 
  meinem
  Traum,
  als
  hätte
  ich
  in 
  meiner
  früheren
  Kindheit
  wirklich 
  ein
  flugfähiges
  Luftschiffmodell 
  gehabt.
  2013
  war
  ich
  mit
  meiner
  Familie 
  aus
  beruflichen
  Gründen
  von
  Hes-
  sen
  nach
  Oberbayern
  gezogen.
  In 
  dieser
  Zeit
  entstand
  die
  Idee,
  eine 
  Geschichte
  über
  ein
  riesiges 
  Luftschiff
  zu
  schreiben
  und
  so 
  meine
  Begeisterung
  für
  diese 
  Riesen
  der
  Lüfte
  in
  einem
  kon-
  kreten
  Projekt
  mit
  der
  Öffentlichkeit 
  teilen
  zu
  können.
  Ich
  nahm
  mir
  vor, 
  die
  Geschichte
  im
  geheimen
  zu 
  schreiben
  und
  dann
  meine
  Familie 
  mit
  dem
  fertigen
  Buch,
  vielleicht 
  sogar
  in
  einer
  Buchhandlung
  zu 
  überraschen.
  Während
  ich
  schrieb,
  hatte
  ich 
  meist
  ein
  zweites
  Projekt
  offen, 
  sodass
  ich
  schnell
  unbemerkt 
  wechseln
  konnte.
  Leider
  zogen
  sich 
  die
  Arbeiten
  hin.
  2015
  Schrieb
  ich 
  die
  ZLT,
  die
  Zeppelin
  Luftschiff-
  technik
  GmbH
  &
  Co
  KG
  in
  Fried-
  richshafen
  an
  und
  bat
  sie,
  einen 
  Manuskriptauszug
  fachlich
  zu 
  überprüfen.
  Freundlicherweise
  ha-
  ben
  das
  tatsächlich
  Ingenieure 
  übernommen,
  kommentiert
  und 
  Verbesserungsvorschläge
  gemacht. 
 
 
  Kurz
  darauf
  hatte
  ich
  auch
  eine 
  Einladung
  zu
  einer
  persönlichen 
  Werftführung
  und
  zu
  einem
  Ge-
  spräch
  mit
  dem
  Geschäftsführer 
  bekommen.
  Dies
  war
  der
  Zeitpunkt, 
  die
  Katze
  aus
  dem
  Sack
  zu
  lassen 
  und
  meine
  Familie
  einzuweihen. 
  Kurzfristig
  organisierten
  wir
  einen 
  zweitägigen
  Ausflug
  nach
  Fried-
  richshafen
  und
  zur
  Insel
  Mainau.
  Es 
  war
  ein
  tolles
  Erlebnis.
  Das
  An-
  gebot,
  dort
  eine
  Lesung
  zu 
  machen,
  wurde
  leider
  nicht
  ein-
  gelöst.
  Wahrscheinlich,
  weil
  es
  bis 
  zur
  Veröffentlichung
  dann
  noch
  drei 
  weitere Jahre gedauert hatte.
  Während
  des
  Entstehungsprozes-
  ses
  bin
  ich
  vom
  ursprünglichen 
  Namen
  „Das
  Luftschiff“
  abgerückt, 
  weil
  es
  bereits
  einen
  Roman
  mit 
  diesem
  Name
  gibt.
  So
  kurze
  Titel 
  kann
  man
  zwar
  nicht
  schützen, 
  aber
  ich
  wollte
  trotzdem
  mögliche 
  Probleme
  im
  Vorfeld
  vermeiden. 
  Bei
  einer
  Diskussion
  mit
  anderen 
  Autoren
  eines
  Schreibcamps
  wurde 
  mir
  „Rebekkas
  Erbe“
  empfohlen. 
  Den
  Titel
  habe
  ich
  dann
  auch 
  genommen
  und
  „Das
  Luftschiff“
  als 
  Untertitel.
  2. Das Eichhörnchen
  Ich
  glaube,
  dass
  sehr
  viele
  Men-
  schen
  sich
  für
  Eichhörnchen
  be-
  geistern
  können.
  Bei
  mir
  begann 
  dies
  etwa
  1990,
  als
  ich
  drei 
  Kunststoffeichhörnchen
  als
  Deko 
  für
  den
  Garten
  kaufte.
  Die
  sehr 
  unterschiedliche
  Darstellung
  der 
  niedlichen
  Geschöpfe
  inspirierte 
  mich
  zu
  einer
  Geschichte,
  die
  ich 
  bisher
  noch
  immer
  nicht
  aufge-
  schrieben
  habe.
  Fast
  zwanzig
  Jah-
  re
  später
  begleiteten
  die
  Plastik-
  hörnchen
  auch
  meine
  Ehe
  und 
  lieferten
  meiner
  damaligen
  Frau 
  und
  mir
  immer
  wieder
  Ideen
  für 
  lustige
  Kurzgeschichten,
  die
  wir
  uns 
 
 
  aber
  nur
  erzählten.
  Zum
  30. 
  Geburtstag
  meiner
  Frau
  drehte
  ich 
  heimlich
  einen
  Film,
  in
  dem
  viele 
  Freunde,
  Bekannte
  und
  Verwandte 
  von
  ihr
  mitspielten.
  Hierfür
  kaufte 
  ich
  ein
  Eichhörnchen
  als
  Hand-
  puppe,
  was
  am
  Ende
  des
  Films 
  mitspielt.
  Das
  war
  die
  Geburts-
  stunde
  von
  Benny.
  Das
  Plüsch-
  hörnchen
  wurde
  zum
  Sprachrohr 
  meines
  inneren
  Kindes,
  das
  viel 
  Unsinn
  und
  verrückte
  Ideen
  im
  Kopf 
  hat.
  Diese
  Eigenschaften
  mit
  einer 
  gehörigen
  Portion
  Klugscheißen, 
  Geltungsbedürfnis,
  Neugier,
  Opti-
  mismus,
  Problemlösung,
  Lebens-
  rettung
  und
  zuverlässiger
  Freund 
  kombiniert,
  wurde
  schließlich
  zum 
  zweiten
  Protagonisten,
  der
  Rebek-
  ka den Rang abläuft.
  3. Rebekka
  Eine
  Bekannte
  meinte,
  Rebekka
  sei 
  doch
  kein
  schöner
  Name,
  und
  dann 
  auch
  noch
  mit
  „kk“
  statt
  „cc“.
  Ich 
  probierte
  andere
  Namen,
  kam
  aber 
  immer
  wieder
  auf
  Rebekka
  zurück. 
  Der
  Name
  passte
  einfach,
  es
  durfte 
  kein
  anderer
  sein.
  Warum,
  wusste 
  ich
  zu
  diesem
  Zeitpunkt
  noch
  nicht. 
  Ich
  wusste
  nur,
  dass
  eine
  Freundin 
  meiner
  damaligen
  Frau,
  die
  ich 
  sehr
  mochte,
  so
  heißt.
  Erst
  nach 
  rund
  dreihundert
  Seiten
  kam
  die 
  Erkenntnis.
  In
  einer
  Szene
  blickt 
  Roboter-Eichhörnchen
  Benny
  in 
  den
  Sternenhimmel
  über
  dem 
  Planeten
  Ildrovan
  und
  fragt
  laut 
  nach
  dem
  Sinn
  seines
  Lebens
  und 
  ob
  er
  sterben
  müsse.
  In
  Gedanken 
  hört
  er
  die
  Antwort
  und
  wird 
  zunächst
  ganz
  traurig.
  Das
  war
  der 
  Moment,
  in
  dem
  mir
  erstmals
  in 
  dieser
  Geschichte
  die
  Tränen 
  liefen.
  Mir
  wurde
  endlich
  klar, 
  warum
  ich
  diese
  Geschichte 
  schreibe.
  Ich
  bin
  ein
  alleingebo-
  rener
  Zwilling,
  d.h.
  mein
  Zwilling
  ist 
  schon
  wenige
  Wochen
  nach
  der 
 
 
  Zeugung
  wieder
  gegangen.
  Das 
  betrifft
  etwa
  zehn
  Prozent
  der 
  Menschheit,
  aber
  nicht
  jeder
  leidet 
  darunter.
  Bei
  mir
  hat
  es
  ein
  starkes 
  Trennungstrauma
  hinterlassen,
  das 
  sich
  durch
  mein
  ganzes
  bisheriges 
  Leben
  zieht.
  Unbewusst
  hatte
  ich 
  Benny
  als
  Bruder
  an
  Rebekkas 
  Seite
  gestellt.
  Als
  mir
  das
  klar 
  wurde,
  konnte
  ich
  das
  auch
  im 
  Roman
  benennen
  und
  in
  dieser 
  Richtung
  weiterlenken.
  Der
  realen 
  Rebekka
  hatte
  ich
  damals
  unbe-
  wusst
  die
  Rolle
  meiner
  Schwester 
  zugeteilt.
  Entsprechend
  hatte
  ich 
  sie
  geliebt
  und
  gehasst.
  Erst
  als
  sie 
  mir
  klargemacht
  hatte,
  dass
  sie
  mit 
  meiner
  Frau
  und
  nicht
  mir
  mir 
  befreundet
  sei,
  erwachte
  ich 
  schmerzhaft
  aus
  dieser
  Illusion. 
  Daher
  musste
  es
  für
  die
  Trauma-
  verarbeitung
  auch
  dieser
  Name 
  sein.
  Allerdings
  haben
  die
  Prota-
  gonistin
  und
  die
  Namensgeberin 
  keine
  weiteren
  (beabsichtigten) 
  Gemeinsamkeiten.
  4. Cover und Trailer
  Nach
  fast
  sechs
  Jahren
  stand
  das 
  Manuskript
  endlich.
  Nun
  hieß
  es 
  überarbeiten,
  Cover
  erstellen
  und 
  einen
  Buchtrailer
  drehen.
  Mit 
  „Prinzessin
  Sina“
  war
  ich
  2007 
  einer
  der
  ersten,
  die
  überhaupt
  so 
  etwas
  gemacht
  haben.
  Für
  das 
  Cover
  hatte
  ich
  ganz
  konkrete 
  Vorstellungen.
  Auf
  jeden
  Fall
  wollte 
  ich
  auch
  die
  Protagonistin,
  eine
  25-
  jährige
  Blondine,
  auf
  dem
  Cover. 
  Das
  ich
  auch
  hier
  einerseits
  ge-
  wisse
  Vorstellungen
  hatte,
  ande-
  rerseits
  gerne
  Covermodel
  und 
  Schauspielerin
  im
  Trailer
  als
  die-
  selbe
  Person
  wollte,
  gestaltete
  sich 
  die
  Suche
  schwierig.
  Gleich
  am 
  Anfang
  fragte
  ich
  eine
  Autorenkol-
  legin,
  die
  aber
  ablehnte
  und
  meinte, 
  ich
  solle
  ersteinmal
  weitersuchen. 
 
 
  Ich
  suchte
  fast
  ein
  Jahr
  lang
  und 
  wollte
  mich
  schon
  damit
  abfinden, 
  doch
  ein
  Stockfoto
  zu
  nehmen
  und 
  den
  Trailer
  ohne
  Protagonistin
  zu 
  drehen.
  Dann
  fragte
  ich
  nochmals 
  meine
  Kollegin
  und
  erwartete
  das 
  erneute
  Nein,
  doch
  sie
  willigte
  ein! 
  So
  vereinbarten
  wir
  den
  ersten 
  Drehtermin
  und
  später
  das
  Foto-
  shooting bei einem Fotografen.
  Der
  Buchtrailer
  wurde
  der
  aufwän-
  digste,
  den
  ich
  jemals
  gemacht 
  hatte.
  Einen
  Teil
  der
  Computer-
  animationen
  hatte
  ich
  gekauft
  und 
  einen
  anderen
  Teil
  selbst
  erstellt. 
  Da
  ich
  mich
  nur
  mit
  Autocad 
  auskenne,
  was
  aber
  in
  erster
  Linie 
  für
  technische
  Zeichnungen
  und 
  nicht
  für
  Animationen
  gedacht
  ist, 
  waren
  die
  Ergebnisse
  nicht
  so 
  professionell,
  wie
  ich
  es
  gerne
  ge-
  habt
  und
  bei
  dem
  Aufwand 
  erwartet
  hätte.
  Für
  manche 
  Aufnahmen
  dauerte
  die
  rechenzeit 
  mehrere
  Ta-ge.
  Für
  das
  Bild
  des 
  Luftschiffs
  im
  Hangar
  habe
  ich
  die 
  Berechnungen
  nach
  zwei
  Wochen 
  abgebrochen.
  Die
  über
  zwei-
  hundert
  Deckenleuchten
  im
  Han-
  gar
  zusammen
  mit
  den
  unzähligen 
  Lampen
  im
  Luftschiff,
  überlasteten 
  die
  Rechnerleistung.
  Also
  ließ
  ich 
  Hangar
  und
  Luftschiff
  getrennt 
  voneinander
  berechnen,
  was 
  wesentlich
  schneller
  ging.
  Dass
  die 
  Lichtreflexe
  dadurch
  nicht
  stim-
  men,
  fällt
  bei
  der
  Qualität
  nicht 
  mehr auf.
  Da
  der
  fertige
  Trailer
  mehr
  als 
  sechs
  Minuten
  hat,
  ertstellte
  ich
  im 
  Laufe
  der
  folgenden
  Monate
   
  kürzere Versionen.
 
 
  1. Das Luftschiff