Ende 2016 trennte sich meine Frau von mir. Damit begann eine der schlimmsten Zeiten meines Lebens, zumal meine Kinder nun fast 500 Kilometer entfernt wohnen. In die-ser Zeit beschlossen wir Rosen-heimer Autoren, zum ersten mal ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. Es sollte eine Anthologie für die Winterzeit werden, Kurzge-schichten mit dem Thema Weih-nachten. Für mich lag es nun auf der Hand, meine gerade sehr schwierige Le-benssituation mit einfließen zu las-sen und auf diese Weise zu ver-arbeiten. Der Protagonist in meiner Geschichte hat keinen Namen und erzählt in der Ich-Form. Um die Ähnlichkeit nicht zu groß werden zu lassen, verlegte ich seinen Wohnort nach Rosenheim. Die einzige Über-einstimmung mit mir war eigentlich nur die Trennung und die große Entfernung zu meinen Kindern. Während ich die Geschichte schrieb, veränderte sich meine Le-benssituation leider entsprechend der Geschichte! Ich wurde geschie-den und ich wurde krank. Die Insol-venz meines Arbeitgebers hat sich zum Glück nicht wirklich ereignet, auch wenn wir kurz davor waren, was ich aber erst viel später er-fahren hatte. Ich schreibe sehr selten Geschichten aus der Ich- Perspektive. Und falls ich es doch mal wieder tun sollte, muss eine positive Geschichte sein. Ich glaube, die Gefahr ist zu groß, dass dann genau das eintrifft, was man schreibt. Esoterik? Positives Denken? Keine Ahnung, auf jeden Fall beeinflusst es mich und mein Leben. Die an sich sehr ernste Geschichte hat aber ein Happy-end. In meinem richtigen leben fehlt das noch … :-)

Entstehung